Effektivität, Selbststeuerung und Selbstdetermination stellen für das akademische Lernen wichtige Größen dar. Die Vermittlung dieser komplexen Fähigkeiten des Lernens stellt Hochschulen vor große Herausforderungen.
In unserem Projekt verfolgen wir das Ziel, passende Lehrveranstaltungen und Angebote zur (Weiter-)Entwicklung dieser Fähigkeiten anzubieten und deren Wirkungen zu beforschen. Leitend ist dabei die Frage, wie Veranstaltungen zur Förderung der Lernfähigkeiten am Bedarf der Studierenden orientiert konzipiert und umgesetzt werden können. Zentral und beispielhaft stehen hierbei die Erfahrungen seit dem Beginn der "Lernwerkstatt" an der Universität Witten/Herdecke im Jahre 2009: Mit Studierenden in mitgestaltender und durchführender Rolle ist ein interprofessionelles, longitudinales Angebot entwickelt und im Studium fundamentale der UW/H dauerhaft implementiert worden. In ihr werden interaktiv und übend Fähigkeiten, Techniken und Strategien vermittelt, welche die Teilnehmenden in der Weiterentwicklung ihres Lernens unterstützen. Für die Humanmedizin-Studierenden werden zudem longitudinal weitere, zugeschnittene Veranstaltungen offeriert.
Die Lernwerkstatt wird begleitend im Forschungsprojekt „Lernen lernen“ evaluiert und stetig in Zusammenarbeit mit Studierenden weiterentwickelt.
"Lernen ist nicht hinreichend als interner Prozess des Denkens zu modellieren, sondern als Aspekt menschlicher Tätigkeit in ihrem Bezug zur Welt."
Peter Faulstich, in: Menschliches Lernen. Eine kritisch-pragmatistische Lerntheorie (2013)